2019 – meine Schwiegermutter

Im der Regel arbeite ich ca. 3 Samstage à 5 Stunden an einem Portrait.

Am ersten Tag suche ich die groben Formen (ohne es lassen zu können, schon ein bisschen an den Details zu arbeiten.

Am zweiten Tag wird die Plastik ausgehöhlt – die Kursleiterin hat sich bis dahin soweit trocknen lassen, dass sie sich nicht mehr verformt. Sie ist dann in einem „lederharten“ Zustand.

Nach dem Aushöhlen kann an den Details gearbeitet werden. Es gab auch schon Portraits, die sich mir immer wieder entzogen, einmal brauchte es 5 Samstage, bis ich zufrieden war mit dem Ergebnis.

ein Portrait entsteht

2017 – Meine Oma

Nachdem die ganze Familie fertig geworden ist, bin ich auf den Geschmack von Portraits gekommen. Ich möchte noch weitere Menschen „vertonen“, die mir wichtig geworden sind in meinem Leben.

Angefangen habe ich bei meiner Oma, die leider nicht mehr lebt. Eine ihrer beiden Töchter fand das Portrait sehr gelungen, die andere gar nicht. Was sicher ist: Die Frisur ist zu platt geworden. Aber das Gesicht finde ich selber ziemlich gut getroffen.

Grossmutter in Ton

2016 – Selbstportrait

Nachdem ich die ganze Familie modelliert hatte (Mann, älterer Sohn, jüngerer Sohn), waren viele der Meinung, nun müsse ich mich auch noch selbst modellieren. Ich wagte mich daran.

Der Vorteil des Selbstportraits: Man kann den Spiegel zu Hilfe nehmen. Nachteil: Man lächelt sich selbst nicht so unbefangen und locker an, vor allem wenn man noch darauf konzentriert ist, Einzelheiten zu erfassen.

Selbstportrait aus Ton

Selbstportrait

Von verschiedenen Seiten wurde ich aufgefordert, nach meiner Familie doch auch mich selbst zu porträtieren. Das habe ich versucht, unter anderem habe ich mich etwa aus der gleichen Perspektive zusammen mit meiner werdenden Skulptur fotografiert, um besser erfassen zu können, wo es noch nicht stimmt. Gerade die Rundungen der Wangen und der Stirn sind auf einem zweidimensionalen Foto nicht immer einfach zu erkennen.

Am Ende wollte ich der Skulptur noch ein Top anziehen, aber ich war zu spät damit und es platzte beim Trocknen wieder ab.

2015 – Engel

Diesen Engel habe ich nach einer Figur modelliert, die ich in Leipzig in einem Schaufenster entdeckt hatte. Diese hatte noch neckische Federchen am Rücken, welche Flügel andeuteten. Auf diese habe ich selber verzichtet.

Die Spreizschraube im Rücken ist die Vorbereitung für das Aufhängen des Engels – allerdings hängt er noch nicht – es fehlt eine Aufhängung an der Decke…

Das war einmal etwas ganz anderes und hat sehr viel Spass gemacht. 😉

Nackter, dicker Engel Nackter, dicker Engel von hinten

2013 – Ecoute ma fille

Die Plastik „Ecoute mon fils“ aus der Abbaye de Tamié habe ich schon zwei Mal verschenkt. Jetzt möchte ich für mich selbst eine Variante davon modellieren, allerdings möchte ich für mich eine Frau modellieren. Auch die Gestik unterscheidet sich etwas vom Original. Mir gefällt der innige Gesichtsausdruck. Die Augen würde ich dagegen heute anders machen… Naja, es muss ja einen Grund geben, die Plastik wieder einmal zu machen 😉

2006 – Liegende Frau

Diese Skulptur stammt aus einem der Lehrbücher im Atelier. Obwohl wir umgeben sind von Menschen, muss man ganz neu sehen lernen, wenn man sie modellieren will. Wie lang sind denn jetzt die Füsse im Vergleich zum Körper? Der Kopf eines Babys oder einer Erwachsenen? Wie/wo sitzt ein Busen (viele machen ihn zuerst zu hoch)? Wie macht man ein Ohr? Wie einen Mund? Es gibt immer noch für viele Jahre etwas zu lernen…

weiblicher Akt, halb seitlich auf dem Bauch liegend

2004 – Venus von Milo

Mein Mann ist /u.v.a.) Altphilologe und als ich ihn fragte, was ich für ihn modellieren soll, war sein Wunsch eine Venus von Milo (rsp. von Ursula) 😉

Vor dem Modellieren von Stoffen hatte ich immer den Horror, aber hier musste ich ran…

Venus von Milo (nachmodelliert)